Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #10

Donauinsel © Wiener Wildnis/MA 45

Seit Sommer 2021 arbeitet die Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung am neuen Stadtentwicklungsplan – STEP 2035. In dieser Rubrik wollen wir einen Einblick in die knapp dreijährige Erarbeitung des wichtigsten Instruments der Wiener Stadtplanung geben und den vielen Beteiligten – ob magistratsintern oder -extern – die Gelegenheit bieten, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Michael Schoberleitner, Referat für Stadt- und Regionalentwicklung skizziert seinen Blick auf den STEP.

Das ist meine Rolle im STEP-Prozess:

Ich betreue das für den STEP bisher noch neue Thema der Energieraumplanung. Wien will bis 2040 klimaneutral sein – ein zukunftsorientiertes und erneuerbares Energiesystem trägt maßgeblich zur Erreichung dieses Ziels bei. Die Stadtplanung hat insbesondere die Aufgabe, die für die Energie- und Wärmewende notwendigen Flächen in der strategischen Planung mitzudenken sowie Maßnahmen und Regelungen zu schaffen, um die Umsetzung bestmöglich zu unterstützen und voranzutreiben.

Zusätzlich darf ich die digitale Umsetzung und Darstellung des STEP2035 verantworten. Wien ist auf einem ambitionierten Weg, die Digitalisierungshauptstadt Europas zu werden. In einer digitalisierten Welt ist es wichtiger denn je, Werkzeuge und Strategien barrierefrei und digital zur Verfügung zu stellen.

Michael Schoberleitner © privat

Mit Blick auf den STEP liegt mir besonders am Herzen:

… dass die vielfältigen Themen, die der STEP behandelt, als zusammenhängende Geschichte der Stadtplanung verstanden werden. Jedes Thema für sich ist wichtig, um die Stadt der Zukunft zu gestalten, aber erst durch das In-Bezugsetzen zueinander und die entsprechende Flughöhe ergeben sich neue, spannende und bedeutende Erzählungen, die nur ein STEP ausdrücken kann.

Weil …

… die Raum- und Stadtplanung ein interdisziplinäres Feld ist, das vor allem in der strategischen Ebene viele Blickfelder vereint. Der STEP ist ein starkes Fundament und bildet die Grundlage für zahlreiche stadtplanerische Entscheidungen – umso wichtiger ist das Zusammenspiel und die Verknüpfung verschiedener Planungsfelder. Auch die strategische Flughöhe des STEP ist ein wichtiger Faktor für seine Erzählung – er stellt die Weichen, betrachtet gesamtheitlich und gibt einen Rahmen. Zahlreiche aktuelle und zum Teil globale Krisen kennen keine administrativen Grenzen – es ist deshalb wichtig, strategische Überlegungen für Lösungsansätze nicht nur lokal, sondern auch stadtweit und in entsprechenden Maßstab zu betrachten.

(M)Ein Lieblingsort in Wien:

Ich liebe den Kontrast zwischen belebten Orten und stillen Rückzugsmöglichkeiten. Der Fünfte Bezirk als Wohnort bietet mir jenes Gefühl von lebhafter und zentraler Stadt, weshalb ich bewusst und gerne in Wien lebe – die Donauinsel hingegen ist ein gelungener Ruhepol für Sport und Freizeit.

Wir schreiben das Jahr 2035. Wien ist …

… weiterhin und nach wie vor die lebenswerteste Stadt der Welt. Eine Stadt der Zukunft, ein offener Ort des friedlichen Zusammenlebens und der innovativen Ideen. Eine Stadt, die allen Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Sexualität eine gute Heimat ist. Eine Stadt, die Krisen mit Voraussicht begegnet und stabile und zukunftsorientierte Lösungsansätze findet.

Weitere Informationen zum STEP 2035 

STEP 2025
Erstellungsprozess STEP 2035

Ein Blick in die Werkstatt – Interviewserie

Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #1
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #2
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #3
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #4
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #5
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #6
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Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #8
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #9