Stadtentwicklung RothNEUsiedl: Rückblick 2023 und Ausblick 2024

© Ostwerk

Seit dem Auftakt, dem RothNEUsiedl-Open-Air im März 2023, hat sich viel getan: Der städtebauliche Wettbewerb für RothNEUsiedl läuft, das Zukunftsteam hat sich formiert, die Jury wählte die vier besten Planungsideen aus und die Teams entwickeln diese derzeit weiter. 

Wie alles begann – RothNEUsiedl-Open-Air zum Auftakt im März 2023

Über 600 Besucher*innen, zwei Tage und viele eingebrachte Ideen – das war der Auftakt des Planungs- und Beteiligungsprozesses am Zukunftshof im Süden von Favoriten.

Auftaktveranstaltung

© Stadt Wien/Christian Fürthner

Der Nino aus Wien sorgte mit seinem Konzert für tolle Stimmung beim Auftakt.

Das Zukunftsteam RothNEUsiedl kommt zusammen

14 geloste Bürger*innen sowie 7 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Zivilgesellschaft und Bürger*inneninitiativen bilden das Zukunftsteam RothNEUsiedl.
Als Schnittstelle zwischen Wiener*innen und Planer*innen bringt das Team Ideen und Anregungen in die Leitbildentwicklung ein.

In den drei bisherigen Treffen wurde das Zukunftsteam umfassend in das Wettbewerbsverfahren und den Leitbildprozess eingebunden. Drei vom Team selbst gewählte Vertreter*innen nehmen bei allen Jurysitzungen sowie Kolloquien des städtebaulichen Wettbewerbs teil und bringen die Standpunkte des Zukunftsteams direkt in die Diskussionen der Jury ein.

In den Treffen des Zukunftsteams wird intensiv gearbeitet und diskutiert. © clavis

Das Zukunftsteam erarbeitete mit Unterstützung von Fachexpert*innen Anregungen für die vier Planungsideen. © clavis

Der Sommer am Zukunftshof

Der Zukunftshof ist ein wichtiges Zentrum der Begegnung in Rothneusiedl. So auch im Stadtentwicklungsprozess. Alle öffentlichen Veranstaltungen finden am Zukunftshof statt und wann immer dort größere eigene Events wie das ZukunftsErwachen, Open-Air-Kino oder Hoffeste veranstaltet wurden, war das Stadtentwicklungsprojekt RothNEUsiedl mit einer Informationsausstellung vertreten. Rund 360 Besucher*innen nutzten im Sommer die Möglichkeit, sich zu informieren und Rückmeldung zu den bisher eingebrachten Ideen der Bürger*innen zu geben.

Information und gute Unterhaltung im Sommer am Zukunftshof. © clavis

Die vier besten Planungsideen beim Infowochenende

Anfang September wählte die Wettbewerbsjury unter Mitwirkung des Zukunftsteams die vier besten Planungsideen aus insgesamt 26 Einreichungen aus. Von 29. September bis 1. Oktober 2023 lud die Stadt Wien zum Infowochenende RothNEUsiedl in den Zukunftshof ein, um diese vier besten Planungsideen der Öffentlichkeit erstmalig vorzustellen. Bürger*innen hatten dabei die Möglichkeit, ihre Anregungen direkt in den weiteren Planungsprozess einzubringen. Auch online konnte man auf mitgestalten.wien.gv.at Feedback zu den vier Planungsideen abgeben. Die gesammelten Rückmeldungen zu den Entwürfen wurden den vier Planungsteams übergeben. Diese entwickeln von Herbst 2023 bis Februar 2024 ihre Ideen auf Basis der Jury- und Bürger*innenrückmeldungen weiter.

Die vier Planungsteams waren am ersten Tag des Infowochenendes in Rothneusiedl vor Ort und präsentierten Interessierten ihre Ideen. © clavis

Einblick in das Wettbewerbsverfahren: Zwischenkolloquium Dezember 2023

Mitte Dezember fand das Zwischenkolloquium des städtebaulichen Wettbewerbs statt. Dabei trafen die vier Planungsteams auf die Wettbewerbsjury und die Vertreter*innen des Zukunftsteams. Die Teams präsentierten bei diesem Termin die Zwischenstände ihrer Beiträge. Anschließend tagte die Jury und formulierte Empfehlungen für die weitere Bearbeitung der Entwürfe. Das sagen die Vertreter*innen des Zukunftsteams:

„Seit dem Infowochenende Ende September haben sich die vier Planungsideen deutlich weiterentwickelt. Alle vier Planungsteams waren während des Zwischenkolloquiums direkt für uns Vertreter*innen des Zukunftsteams ansprechbar. Der offene und ausführliche Austausch war sehr hilfreich und wir konnten viele Fragen klären. Dabei haben wir auch nochmals deponiert, dass uns die ‘Grüne Visitenkarte’ als sanfter Übergang zwischen dem Bestand und dem neuen Stadtteil sehr wichtig ist. Auch die Grünkorridore und der damit verbundene Artenschutz liegen uns besonders am Herzen. Ein herzlicher Dank geht an alle anwesenden Expertinnen und Experten für ihre Offenheit und die wertschätzende Diskussionskultur. Ihre Bereitschaft zuzuhören, war sehr ermutigend. Wir hoffen, dass die Bürger*innenbeteiligung auch im weiteren Projektverlauf so gelebt wird.“
Anne-Marie Duperron

„Auch im Zwischenkolloquium hat uns die Juryvorsitzende Christa Reichert aktiv nach unserer Meinung gefragt. Wir betonten dabei die soziale, ökologische, ökonomische und gesundheitliche Bedeutung einer ‘Essbaren Stadt’. Dabei dürfen Freiraum und Landwirtschaft nicht in Konkurrenz treten und müssen gemeinsam gedacht werden: Von essbaren Parkanlagen, über soziale & lehrreiche Gärten bis hin zu Nutzgärten auf allen Dächern und Fassaden Rothneusiedls. Da diese Prinzipien noch zu wenig berücksichtigt wurden, konnten wir bewirken, dass alle vier Planungsteams noch im Jänner fachlichen Input vom Zukunftshof erhalten. Wir werden sehen, welches Planungsteam unsere Anregungen zur ‘Essbaren Stadt Rothneusiedl’ am besten integriert!“
Andreas Gugumuck

Der dritte Vertreter des Zukunftsteam konnte krankheitsbedingt leider nicht am Zwischenkolloquium teilnehmen.

Juryvorsitzende Christa Reichert gemeinsam mit Anne-Marie Duperron und Andreas Gugumuck. © Luiza Puiu

Wie geht es 2024 weiter?

Anfang März 2024 werden die vier weiterentwickelten Planungsideen wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Am Tag danach trifft sich die Wettbewerbsjury, um das Sieger*innenprojekt zu bestimmen. Auch die Vertreter*innen des Zukunftsteams RothNEUsiedl werden wieder mit dabei sein und sich intensiv in die Diskussion einbringen. Das Sieger*innenteam entwickelt dann bis 2025 das städtebauliche Leitbild. Sie werden die Möglichkeit haben, das Sieger*innenprojekt kennenzulernen und auch dazu wieder Ihre Anregungen einzubringen.

Die Einladung zu allen Events erhalten Sie zeitgerecht – als unmittelbare Anrainer*innen per Post, ansonsten hier im Newsletter oder auf mitgestalten.wien.gv.at, Facebook und Instagram.