Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur

(c) www.kunst-dokumentation.com Mag. Manuel Carreon Lopez

Die Ausstellung „Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur“ des Bundes deutscher Architekt*innen wurde von 20. September bis 26. Oktober 2023 im Foyer der Alten WU gezeigt. Präsentiert wurden zehn Strategien für den Umgang mit dem vorhandenen Gebäudebestand. Zwei der zehn gezeigten Strategien stammten aus Österreich, „Urban Blockchain“ von Michael Obrist (Professor für Wohnbau, TU-Wien) und „Aus Donuts müssen Krapfen werden“ von Roland Gruber, Maria Isabettini und Peter Nageler (Büro nonconform).

Die zentralen Themen der Ausstellung:

  • Das Reparieren und Weiterbauen sollen vor dem Neubau stehen.
  • Kooperation und Beteiligung sollen in städtischen und ländlichen Raum verstärkt eingesetzt werden.
  • Die Wiederverwertung bereits vorhandener Materialien und die Reduktion des Flächenverbrauches stehen im Zentrum zukünftiger Überlegungen.

Zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung in Wien waren Susanne Wartzeck (Präsidentin BDA), Anne Keßler (BM für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) extra nach Wien angereist. Für die Stadt Wien sprach Franz Kobermaier (Leiter-Abteilung für Architektur und Stadtgestaltung) für den Bund Gerhard Jagersberger (BMKöS) und für die ArchitektInnenkammer Daniel Fügenschuh zur Eröffnung.

Begleitet wurde die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm, welches in Kooperation mit den unterschiedlichsten Institutionen (AzW, ÖGFA, architektur in progress, ig-architektur, …) durchgeführte wurde.

So diskutierten am 12. Oktober im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung der Wiener Stadtbaudirektor Bernhard Jarolim, der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Wolfgang Gleissner und der Architekt Christoph Treberspurg über „Bestandserhaltung: Wie gehen große Eigentümer*innen damit um?“, Anna Soucek von Ö1 moderierte. Es ging um die große Bedeutung von Sanierung, Transformation und Bestandserhaltung sowohl beim Immobilienbestand der Stadt Wien als auch der BIG. Es wurden nicht nur Fragen rund um die Zukunft des Veranstaltungsorts, des Gebäudes der Alten WU aufgeworfen, sondern auch die schwierigen Rahmenbedingungen, die für Bestandserhaltung im Vergleich zum Neubau gelten, beispielsweise in der EU-Taxonomie und im Liegenschaftsbewertungsgesetz zur Diskussion gestellt. Gesprochen wurde auch von den Plänen Wiens zum Erreichen der Klimaziele im Gebäudebereich, etwa das Raus-aus-Gas-Programm, und um die Entwicklung hin zur Kreislaufwirtschaft.

Die Planungen, Organisation und Durchführung des gesamten Ausstellungsprojekts lag bei der Plattform für Baukulturpolitik.

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Weiterführende Links

Sorge um den Bestand | Plattform Baukulturpolitik Ausstellung von 20.9. bis 23.10.2023
Sorge um den Bestand – Bund deutscher Architektinnen und Architekten