Fachdialog „Urbane Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft“ online

(c) Stadt Wien / G. Götzenbrucker

Im Herbst 2020 hat die dreiteilige Fachdialogreihe „Urbane Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft“ stattgefunden, die sich mit aktuellen Fragestellungen nachhaltiger Mobilitätsplanung auseinandersetzte.

Organisiert hat die Veranstaltungen das Energy Center von UIV – Urban Innovation Vienna im Auftrag der Magistratsabteilungen 20 und 21. Im Mittelpunkt jeder Veranstaltung standen neue Mobilitätsmaßnahmen und -Instrumente, die das Potenzial haben, unser Mobilitätsverhalten maßgeblich zu beeinflussen. Eine Förderung durch den Activity Fund des Civitas Satellite Programms ermöglichte die Finanzierung der Veranstaltung unter Einbindung internationaler Vortragender.

Herausforderung E-Mobilität

Die Auftaktveranstaltung am 15. September beschäftigte sich mit den Herausforderungen bei der Errichtung von E-Ladeinfrastruktur – sowohl in Gebäuden als auch im öffentlichen. Thomas Eberhard von AustriaTech sprach etwa über rechtliche Rahmenbedingungen und Hürden; Klaus Katschinka von Wien Energie und Paul Lampersberger von e7 zeigten die technischen und organisatorischen Anforderungen anhand konkreter Projekte. Friederike Pfeiffer von Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität Berlin konnte Einblicke in die Entwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Errichtung von E-Ladeinfrastruktur in Deutschland geben.

https://www.youtube.com/watch?v=VE2E1vzsg2M

Mobilitätsstationen im öffentlichen Raum

Bei der zweiten Veranstaltung der Reihe am 20. Oktober widmeten sich fünf Vortragende in ihren Präsentationen dem Thema Mobilitätsstationen im öffentlichen Raum – das sind Orte in der Stadt, an denen gebündelt Sharing-Angebote zur Verfügung stehen. Neben einem Überblick zu den verkehrspolitischen Zielsetzungen in Wien und der Darstellung der Sharing-Strategie durch Gregor Stratil-Sauer (MA 18), wurden vier konkrete Umsetzungsbeispiele aus Wien, Graz und Belgien präsentiert. Vincent Neumayer von den Wiener Linien konnte die ersten in Wien realisierten WienMobil-Stationen vorstellen und einen Ausblick hinsichtlich der Weiterentwicklung des Stationen-Netzwerks geben. Elena Just-Moczygemba von der Holding Graz stellte das Angebot der Grazer tim-Stationen vor. Angelo Meuleman und Bram Seeuws erklärten das in der belgischen Region Flandern schnell wachsende Stationsnetzwerk hoppinpunten sowie das EU-Projekt eHUBS, das die Ausstattung von Mobilitätsstationen mit E-Fahrzeugen priorisiert.

https://www.youtube.com/watch?v=m6i6j4l3XOM

Mobilitätskonzepte und Stellplätze

Den Abschluss der Reihe machte ein mehrstündiges Webinar mit insgesamt zehn Vortragenden und Diskutantinnen und Diskutanten zum Thema Sammel(hoch)garage als Alternative zum Parken im Straßenraum oder in kostenintensiv errichteten Tiefgaragen. Gerald Franz von Urban Innovation Vienna führte in das Thema ein und gab einen ersten Überblick zu rechtlichen Rahmenbedingungen sowie bereits umgesetzten Beispielen. Christoph Kirchberger vom aspern.mobil LAB an der TU Wien stellte das Mobilitätskonzept der Seestadt Aspern vor, das u. a. die Errichtung von mehreren Sammelgaragen vorsieht, von denen bereits acht in Betrieb sind. Mit der Präsentation der Studie „Quartiersgaragen in Berlin“ konnte Johanna Hoffert (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin) Einblicke in einen kürzlich entwickelten Leitfaden geben, der Planerinnen und Planer auf dem Weg zur Realisierung von Sammelgaragen in Stadtentwicklungsgebieten begleiten soll. In zwei Diskussionsrunden, die mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern von Bauträgern beziehungsweise Garagenbetreibern besetzt waren, wurden die zu ändernden legalen und organisatorischen Rahmenbedingungen diskutiert. Dabei standen auch ökonomische Aspekte der Stellplatzthematik im Fokus. Dabei hat sich gezeigt, dass die Hybridnutzung von Garagen mit Gewerbe, Sportstätten und Mobilitätsstationen ein vielversprechendes städtebauliches Konzept darstellt.

https://www.youtube.com/watch?v=MNyh6bgSveI

 

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