Neue Straßenbahnlinie 27 zwischen Strebersdorf und Seestadt, weitere Schritte in der Verkehrserschließung für das Zielgebiet U2 Donaustadt

© Marina Mohr/Verkehrs- und Infrastrukturplanung

Das Öffi-Netz der Donaustadt, vor allem der neuen Stadtentwicklungsgebiete im Zielgebiet U2 Donaustadt, wird laufend ausgebaut: Der erste Schritt war die U-Bahn-Verlängerung 2013 in die Seestadt als Basis für die großflächigen Entwicklungen. Gleichzeitig wurde damals die neue Strecke der Straßenbahnlinie 26 zur Hausfeldstraße eröffnet.

Zur weiteren Verbesserung des öffentlichen Verkehrs wird die Schnellbahnlinie S80 ausgebaut, mit der künftig im 15 Minuten-Takt eine Verbindung über Wien Hauptbahnhof nach Wien Hütteldorf bestehen soll. Jetzt ist das nächste Projekt auf Schiene: Die neue Straßenbahnlinie 27 verbindet ab Herbst 2025 die Nachbarbezirke Floridsdorf und Donaustadt und bringt die Fahrgäste zu den drei U-Bahn-Stationen Aspern Nord(U2), Kagraner Platz (U1) und Floridsdorf (U6).

Näheres zu diesem Projekt finden Sie hier

Parallel zum Bau dieser Straßenbahnlinie wird in der geplanten „Hirschstettner Hauptallee“ auch ein direkter Radweg vom Badeteich Hirschstetten in die Seestadt entstehen. Insgesamt ist ein Radwegekonzept für die Donaustadt in Ausarbeitung, um die Donaustadt als Rad-Vorzeigebezirk auszubauen.

Trotz aller Priorität für den öffentlichen Verkehr ist jedoch klar, dass auch das Straßennetz in der östlichen Donaustadt ergänzt werden muss. Derzeit gibt es in der östlichen Donaustadt nur zwei durchgängige Ost-West gerichtete Straßen: Im Norden die Breitenleer Straße, im Süden die Erzherzog-Karl-Straße/Groß-Enzersdorfer Straße. Diese beiden Straßen liegen in einem Abstand von etwa 4 km. Zum Vergleich: Einen ähnlichen Abstand haben im Westen von Wien die Eichenstraße im 12. Bezirk und die Ottakringer Straße im 16. Bezirk. Daher sind zur Erschließung dieses Gebiets auch neue Straßen dazwischen erforderlich.

Die Seestadt Aspern als erstes zum Teil umgesetztes Stadterweiterungsgebiet in diesem Raum ist mit einem sehr niedrigen Anteil an motorisiertem Individualverkehr geplant und hat heute schon einen ausgesprochen niedrigen Anteil an KFZ-Verkehr vergleichbar der Innenstadt. Trotzdem wurde festgestellt, dass auch diese Verkehrsmengen nicht über das bestehende Straßennetz abgewickelt werden können, ohne die bestehenden Bezirksbewohner*innen mehr als zulässig mit Immissionen zu belasten.

Die Stadtstraße Aspern ist die geplante zentrale Erschließungsachse zur Anbindung der Stadtentwicklungsgebiete entlang der U2 in der Donaustadt an das Straßennetz und soll daher als nächstes Projekt umgesetzt werden. Darüber hinaus ist die Stadtstraße Aspern mit ihren beiden Tunneln im hohen Maß daraufhin optimiert, die bestehende Wohnbevölkerung vor zusätzlichen Verkehrsimmissionen zu schützen und in Verbindung mit der S1-Spange so geplant, dass sie eine Umfahrungswirkung für die bestehenden Wohngebiete entfalten kann. Dadurch ergeben sich Potentiale für die Verkehrsberuhigung in den Ortskernen und Wohngebieten im Bezirk. So kann ein Stadtteil entstehen, der durch das hervorragende öffentliche Verkehrsangebot nur einen vergleichsweise geringen Anteil an zusätzlichen KFZ-Fahrten bringt und die Verkehrsbelastung der Bewohner*innen insgesamt verringert.

Näheres unter www.stadtstrasse.at

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2 Kommentare
  1. Katharina Fischer sagte:

    Guten Tag,

    eine bessere Anbindung an das Öffinetz ist für uns Bewohner_innen in Aspern sehr erfreulich. Gerne hätten wir noch mehr davon. Auch ein besseres Radwegenetz ist dringend notwendig.

    In Zeiten der Klimakrise, die auch uns in Mitteleuropa inzwischen deutlich betrifft, ist es jedoch völlig unverständlich, weiterhin auf eine Zukunft für KFZ Verkehr zu setzen.
    Noch unverständlicher ist für mich, einen Tunnel durch die einzigartige Auenlandschaft zu bauen. Haben wir nicht bereits genug zerstört?

    Was wir wirklich brauchen in Aspern:
    – große Parks
    – konsumfreie Flächen auf denen Menschen sich treffen können
    – öffentliche Gemeinschaftsgärten
    – günstige Räume für Kulturschaffende
    – viele breite Radwege
    – Gehwege an bestehenden Straßen (nicht auf Kosten des daneben befindlichen Grünstreifens, so es einen gibt)
    – deutlich mehr Öffis
    – deutlich mehr Bäume
    – Plätze die nicht zubetoniert werden, sondern als Grünfläche belassen oder wieder geöffnet werden (negatives Beispiel: Wonkaplatz)
    – Orte für Jugendliche
    – Unterbinden von Anlegerwohnungen, so dass Leerstand von Wohnraum vermieden wird
    – Leistbare Mietpreise, Regeln die Mietpreise wieder leistbarer machen
    – weniger Ketten und mehr individuelle Geschäfte
    – Erhalt der Stadtlandwirtschaft
    – Insektenschutzprojekte

    All diese Gedanken sind in meinen täglichen Gesprächen in meiner Nachbar_innenschaft und im Grätzl bestätigt worden und sind nicht die Gedanken einer Einzelnen.

    Mit besten Grüßen,
    Katharina Fischer

    Antworten
  2. Schaffer Hans sagte:

    Der Vergleich des Abstandes zwischen Hirschstettnerstraße und Erzherzog-Karl-Sraße mit dem Abstand zwischen Eichenstraße und Ottakringerstraße ist nur dann angebracht, wenn die Donaustadt so werden soll wie der 12. und 16. Bezirk. Wollen wir das wirklich?
    Wenn schon müsste man auch den Abstand der Straßenbahnlinien und sonstigen Öffis vergleichen

    Antworten

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