Stadtentwicklung Hausfeld: Betriebe im Stadtteil integrieren

© Stadt Wien

Für das Obere Hausfeld, einem Teilbereich des Stadtentwicklungsgebiets Hausfeld, wurde bereits im Sommer 2020 ein neuer Flächenwidmungs- und Bebauungsplan beschlossen. Nun sollen auch das südliche und das westliche Hausfeld, insgesamt etwa 72 ha, für eine langfristige Stadtentwicklung vorbereitet werden. Dazu wird gegenwärtig ein Planungsprozess gestartet, an dessen Ende ein sogenanntes Stadtteilentwicklungskonzept (kurz: SEK) stehen wird.

Was ist ein Stadtteilentwicklungskonzept?

Das SEK ist ein Instrument der Wiener Stadtplanung. Aufgabe eines SEKs ist es, das Gebiet aus dem Blickwinkel verschiedener Fachgebiete in einem Planungsprozess zu analysieren und daraus Zielsetzungen für die künftige Entwicklung des Stadtteils abzuleiten. Untersucht wird beispielsweise der Bedarf an neuen Grünflächen, sozialer Infrastruktur (z.B. Schulen oder Kindergärten) oder auch wie eine sinnvolle Verkehrserschließung für das Gebiet aussehen kann sowie das Potential für Wohn- und Betriebsnutzungen. Die Einbettung des Gebiets im stadträumlichen Umfeld, Wechselwirkungen und Zusammenspiel mit den umliegenden Stadträumen werden ebenfalls wesentliche Themen sein.

Letztendlich soll das Stadtteilentwicklungskonzept der Stadtentwicklungskommission – einem von Politik und Verwaltung besetzten Gremium – zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Durch einen solchen Beschluss wird das SEK zur Grundlage und Orientierung für weitere Planungs- und Umsetzungsschritte.

Aufbauend auf den Vorgaben des SEK sollen städtebauliche Leitbilder erstellt werden, welche die Basis für die künftigen Flächenwidmungs- und Bebauungspläne sein werden.

Umgang mit dem Bestand

Vor allem im westlichen Hausfeld befinden sich derzeit diverse betriebliche Nutzungen, darunter unter anderem eine große Logistikhalle oder die Firma Ganger, die mit ihren teilweise lokal produzierten Gemüse- und Pflanzenangeboten einen wertvollen Beitrag zur Nahversorgung liefert. Bereits im Jahr 2017 wurde daher im Fachkonzept Produktive Stadt festgelegt, dass es in diesem Gebiet vorrangiges Ziel ist, die bestehenden Betriebe zu erhalten, in die Stadtentwicklung zu integrieren und Möglichkeiten für weitere integrierbare Betriebe zu schaffen.

Langfristig gesehen soll ein mit Wohnen und Gewerbe/Betrieben gemischt genutzter Stadtteil in dieser sehr gut erschlossenen Lage entstehen.

Bürger*innen-Beteiligung

Während des Planungsprozesses zum Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) gab es für interessierte Bürger*innen die Möglichkeit, im Rahmen von Veranstaltungen Informationen zu erhalten und uns Anregungen für die weiteren Planungsschritte mitzugeben. Auch im Gebiet tätige Stakeholder werden in den Planungsprozess eingebunden.

Am 1. April 2022 fand eine Expedition ins Hausfeld statt. Gemeinsam mit Fachleuten wurde das klimafitte, das vernetzte und das produktive Hausfeld erkundet. Jede der 3 Routen widmete sich dabei einem Schwerpunkt:

  • Grünräume – das klimafitte Hausfeld
    Die Donaustadt wird von zahlreichen Grünräumen durchzogen. Auch das Hausfeld wird in dieses hochrangige Freiraumnetz mit seinen bestehenden und neuen Grünräumen eingewoben. Es ist in besonderer Weise darauf zu achten, Grün- und Freiräume so zu gestalten, dass ein angenehmes Stadtklima unterstützt wird und eine hohe Aufenthaltsqualität entsteht.
  • Mobilität – das vernetzte Hausfeld
    Neben den hochrangigen Erschließungsachsen im Öffi- und Straßennetz gilt es im Hausfeld auch die engmaschige Vernetzung der Wege im Stadtteil sicherzustellen und optimal auszubauen. Dies bedeutet neben der Ausweitung eines Busnetzes auch neue Radwege und hochwertige öffentliche Räume für einen Stadtteil der kurzen Wege.
  • Arbeit – das produktive Hausfeld
    Ausgehend von den bestehenden Betrieben wird die gewerbliche Nutzung einen besonderen Stellenwert einnehmen. Nach Prinzipien des Fachkonzeptes “Produktive Stadt” sollen im Hausfeld Arbeiten und Wohnen bestmöglich aufeinander abgestimmt werden.

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