Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #2
(c) Stadt Wien/G. Götzenbrucker
Seit Sommer 2021 arbeitet die Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung am neuen Stadtentwicklungsplan – STEP 2035. In dieser Rubrik wollen wir einen Einblick in die knapp dreijährige Erarbeitung des wichtigsten Instruments der Wiener Stadtplanung geben und den vielen Beteiligten – ob magistratsintern oder -extern – die Gelegenheit bieten, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Alina Schönhofer aus dem Referat Stadt- und Regionalentwicklung der MA 18 skizziert ihren Blick auf den STEP.
Alina Schönhofer (c) privat
Das ist meine Rolle im STEP-Prozess:
Ich bin zuständig für die Konzeption des digitalen STEP; außerdem unterstütze ich das STEP- Projektmanagement Team.
Mit Blick auf den STEP liegt mir besonders am Herzen:
… der Umbau, die Erneuerung und die Bewahrung der Bestandsstadt. Ich interessiere mich vor allem für Fragen rund um Urbanität, Dichte, Baukultur und Klimawandel. Also konkret: Welche baulichen und organisatorischen Maßnahmen braucht es, damit Wien in Zukunft eine noch leistbarere und inklusivere Stadt sein kann? Und natürlich: Was kann der STEP dazu beitragen?
Weil …
… die Bestandsstadt – also das bereits bebaute Stadtgebiet, das bereits existiert und nicht gerade erst bebaut wird – noch nicht überall für zukünftige Herausforderungen gerüstet ist. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch andere (internationale) Entwicklungen erfordern vielerorts ein bauliches, technisches und / oder organisatorisches Upgrade. Um diese Veränderungen besser zu managen, brauchen wir entsprechende Regulative. Das ist eine enorme Aufgabe, die dringend notwendig ist. Mit dem STEP2035 versuchen wir, bestehende Vorgaben zu schärfen, überholtes zu verwerfen oder neue Richtlinien zu entwickeln, damit in Zukunft alle Stadtgebiete in Wien für die zukünftigen Herausforderungen gewappnet sind.
(M)Ein Lieblingsort in Wien:
Einen Lieblingsort habe ich nicht; ich bin sehr neugierig und ziehe am liebsten mit meinem Fahrrad – und meiner Kamera im Gepäck – los und entdecke Ecken der Stadt, die ich vielleicht noch nicht oder kaum kenne.
Wir schreiben das Jahr 2035. Wien ist …
… an jedem Ort anders, aber trotzdem überall lebenswert, vielfältig und faszinierend. Meine Vision für Wien ist, dass 2035 möglichst allen hier lebenden Menschen an und um ihren jeweiligen Wohn- und Arbeitsort ein „gutes“ Leben und Arbeiten möglich ist. Für mich als Planerin heißt das, dass ich schon jetzt mit aller Kraft für all die unterschiedlichen Orte differenzierte Antworten auf scheinbar ähnliche Herausforderungen finden möchte und auch muss. Wien ist 2035 durch diese Bemühungen eine gerechtere Stadt, die aneignungsoffen ist und für alle Raum bietet.
Stadtentwicklungsplan 2035: Ein Blick in die Werkstatt #1