
Wojciech Czaja © Florian Albert
Was macht ein Reisender, wenn er nicht reisen kann? Er reist trotzdem. Der Wiener Architekturjournalist Wojciech Czaja setzte sich im Frühjahr 2020 aus Frust auf die Vespa und begann, Wien zu erkunden. Er fuhr in versteckte Gassen, unbekannte Grätzel und an fernab liegende Adressen am Rande der Stadt – und fand auf diese Weise unzählige Orte, die ihn an fremde Städte und internationale Metropolen erinnerten: Havanna am Praterstern, Paris in der Barnabitengasse, New York in der Grinzinger Straße, Konstantinopel im Böhmischen Prater und sogar Atlantis, nur einen Steinwurf vom Schloss Schönbrunn entfernt. Zum Beweis machte er Schnappschüsse mit dem Smartphone. Die fotografische Erzählung „Almost“ ist Ausdruck von Fernweh und Sehnsucht nach der Fremde – und ein Bestseller. Seit Sommer 2024 bietet Wojciech Czaja im Rahmen von Gemma Zukunft, dem Spaziergangsprogramm der Stadtentwicklung, auch eine Weltreise durch Wien an. Wir haben mit ihm gesprochen.
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