Westbahnhofareal

Perspektive für das Gebiet rund um den Westbahnhof © superwien urbanism ZT GmbH
2025 soll ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb vorbereitet werden, der dann ab 2026 durchgeführt werden kann. Bis 2028 wird das städtebauliche und freiraumplanerische Leitbild für die Entwicklungsfläche am Westbahnhofareal ausgearbeitet. Basierend auf dessen Ergebnissen folgen dann die weiteren Entwicklungsschritte.
Bereits von Beginn an begleitet die Überlegungen zum Gebiet ein intensiver Bürger*innenbeteiligungsprozess mit einem Dialog-Tag, einer Quartierswerkstatt, einer Dialogradtour und einer umfangreichen Ausstellung der Ergebnisse. Auch in Zukunft bleiben die Bürger*innen in die weiteren Planungsschritte aktiv eingebunden, so fungiert auch der eigens ins Leben gerufene Stadtraum am Rustensteg weiterhin als zentraler Treffpunkt und Informationsdrehscheibe rund um das Entwicklungsgebiet.
Nächste Schritte für den 5 ha großen Park am Westbahnhof: Auf der Tagesordnung des kommenden Planungsausschusses steht mit dem Auftrag zur Leitbilderstellung die nächste Phase der Neugestaltung des Westbahnhofareals. Die zentrale innerstädtische Fläche ist im Besitz der ÖBB und wird gemeinsam mit der Stadt weiterentwickelt. Dabei ist die intensive Einbeziehung der Bürger*innen weiterhin wesentlicher Bestandteil des Planungsprozesses.
Durchgängiger Grün- und Freiraum für den 15. Bezirk
Für die insgesamt rund 6 Hektar große Entwicklungsfläche entlang der Felberstraße besteht die Absicht, eine großzügige Grün- und Freifläche zu ermöglichen. Wesentliches Ziel ist die Schaffung eines ca. 5 Hektar großen, zusammenhängenden Parks, der barrierefrei zugänglich ist und vielfältige Angebote für Erholung, Kultur, Sport und Spiel bietet. Der Park soll stellenweise auf die Ebene der Felberstraße angehoben werden. Dadurch kann einerseits eine klare Trennung von Bahnverkehr und Parknutzung sichergestellt werden, andererseits können unterhalb des neu geschaffenen Grünraums teilweise Flächen für den Bahnbetrieb und anderweitige gewerbliche Zwecke genutzt werden. Mit entsprechenden Erdüberdeckungen können auch auf diesen Flächen große Bäume wurzeln.
Nachnutzung bereits versiegelter ÖBB-Flächen
Aufgrund der ausgezeichneten Lage und der sehr guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind im Bereich der Schmelzbrücke, der Schmelzbrückenrampe sowie des Parkhauses Westbahnhof punktuelle Bebauungen vorgesehen: zum Beispiel für zeitgemäßes Wohnen, Arbeiten, Kultur- und Sozialangebote. Bei Bedarf können auch Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen geschaffen werden. Hierbei handelt es sich um aktuell großteils bebaute und überwiegend versiegelte Flächen. Dabei wird auch eine optimale Verbindung für den Fuß- und Radverkehr mitgeplant und ermöglicht.
Ziel der Stadtteilplanung ist, den Wunsch des Bezirks und der Anrainer*innen nach mehr Grün- und Freiraum sowie verbesserten Querungsmöglichkeiten zu berücksichtigen und zugleich die Erfordernisse einer wachsenden Metropole und der ÖBB im Auge zu behalten.
Rahmenbedingungen der ÖBB
Die funktionale Erhaltung und Verbesserung des Westbahnhofes als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und der Weststrecke als überregional bedeutsame Verkehrsachse sind wesentliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Gebietes entlang der Felberstraße. Im Zuge der nachhaltigen Mobilitätswende planen die ÖBB in den nächsten Jahren die Realisierung einer Reihe von wichtigen Infrastrukturprojekten in der Ostregion mit überregionaler Bedeutung., beispielsweise die Modernisierung der Stammstrecke Meidling – Floridsdorf oder die Attraktivierung der Verbindungsbahn. Aber auch der Westbahnhof selbst wird künftig moderner, komfortabler und umweltfreundlicher sein. Die Bahnsteige werden erneuert und die entstehende rund 25.500 m² große Dachfläche wird sinnvoll für die Gewinnung von Grünstrom genutzt.
Für die Realisierung dieser Vorhaben werden am Westbahnhofareal Flächen für Abstellgleise und Baulogistikflächen benötigt und müssen im Zuge der Entwicklung des Gebiets entlang der Felberstraße berücksichtigt werden. Die Umsetzung wird einige Jahre dauern, daher sind substanzielle Entwicklungen auf dem Westbahnhofareal jedenfalls erst nach 2030 möglich.
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