Stadtquartier Eibengasse: Klimafreundlicher Stadtteil an der U2 schafft neuen Lebensraum
Zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Langobardenstraße entsteht begrünter, lebendiger und autofreier Stadtteil für rund 6.000 Bewohner*innen – Großer Park und top Öffi-Anbindung – Öffentliche Auflage startet
In den kommenden Jahren wird auf der Fläche zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Langobardenstraße beidseits der U2 ein neues Stadtquartier entstehen. Im Gebiet werden rund 2.600 Wohnungen geschaffen, die Wohnraum für bis zu 6.000 Einwohner*innen bieten. Zwei Drittel dieser Wohnungen sind für den leistbaren Wohnbau vorgesehen. Zudem wird im Zentrum des neuen Stadtteils ein attraktiver, öffentlicher Park mit einer Größe von rund 2,5 Hektar gestaltet. Unter der U-Bahn-Trasse werden aktiv nutzbare Freiräume für Sport und Spiel geschaffen. Das bestehende kleine „Stadtwäldchen“ an der Langobardenstraße bleibt erhalten und wird in den neu geschaffenen Park integriert, ein weiteres wurde bereits gepflanzt. Ab 2029 sollen erste Wohneinheiten im Stadtquartier Eibengasse (bislang als Erzherzog Karl-Straße Süd bekannt) bezugsbereit sein.
Optimale Lage ermöglicht umweltfreundliche Mobilität
Durch die beiden U2-Stationen “Donauspital” und “Aspernstraße”, die Straßenbahnlinie 25 und mehrere Bus-Verbindungen ergibt sich eine hochrangige Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Klinik Donaustadt, die neue Schule in der Langobardenstraße sowie verschiedene Nahversorgungseinrichtungen bilden zudem eine optimale Versorgung mit wichtigen Einrichtungen. Große Grün-und Erholungsräume wie etwa die Lobau und die Alte Donau ergänzen das hervorragende Freiraum-Angebot.
Leistbare Wohn- und Lebensqualität
Mit der zwei Drittel Quote an gefördertem Wohnbau nimmt der künftige Stadtteil auch übergeordnet eine wichtige Rolle in der Schaffung von leistbarem Wohnraum in Wien ein.
Zudem soll jede Wohnung über einen eigenen Freibereich verfügen, sei es ein Garten, ein Balkon oder eine Loggia. Dadurch können die unterschiedlichen Bedürfnisse der vielfältigen Bewohner*innenschaft nach Freiraum erfüllt werden.
Die neuen Gebäude nehmen auf die bestehenden Bebauungsstrukturen im Osten und Westen Rücksicht. Höhere Gebäude befinden sich nur im Quartiersinneren beim Park und in der Nähe der U2-Station Aspernstraße. Die Gebäudehöhen werden zum angrenzenden Bestand abgestuft.
Großzügiger Park
Herzstück des neuen Gebiets wird ein 2,5 Hektar großer Park. Die Ausgestaltung erfolgt mit naturnahen Elementen und waldähnlicher Bepflanzung, um eine biologische Vielfalt zu schaffen.
Zahlreiche neue Bäume werden gepflanzt und es entstehen Biotope, Insekten- und Wildblumenwiesen. Das bestehende Stadtwäldchen an der Langobardenstraße bleibt erhalten, ebenso wie der Großteil der gesunden Bäume.
Unter der U-Bahn-Trasse werden witterungsgeschützt verschiedene Möglichkeiten für Fitness, Spiel und Sport angeboten. Die Bepflanzung der öffentlichen Räume sowie die Beschattung verstärken die hohe Aufenthaltsqualität in den Freiräumen.
Bisher unterbrochene Eibengasse wird verbunden
Ein engmaschiges Wegenetz wird den neuen Stadtteil mit der Umgebung verbinden und kurze Wege zu den Nahversorgungseinrichtungen, dem Park sowie den beiden U-Bahnstationen bieten. Eine neue Grün- und Freiraumverbindung verknüpft die unterbrochene Eibengasse im Osten und Westen des Gebietes für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. Diese neue Verbindung soll künftig auch namensgebend für das Gebiet sein.
Das Stadtquartier Eibengasse wird verkehrsberuhigt und weitgehend autofrei sein. Die Zufahrt zum Gebiet erfolgt über vier Anschlusspunkte – zwei in der Erzherzog-Karl-Straße und zwei in der Langobardenstraße. Für den motorisierten Individualverkehr wird es keine Durchfahrtsmöglichkeiten geben. Stellplätze werden in Sammelgaragen (Tiefgaragen) untergebracht sein, die auch für Besucher*innen und gewerbliche Nutzungen Parkplätze bieten. Die Sammelgaragen werden außerdem mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgestattet sein.
Klimaanpassung im Fokus
Klimaanpassung spielt eine zentrale Rolle in den Plänen des neuen Stadtquartiers. Bäume und Fassadenbegrünungen sorgen für natürliche Beschattung, die Auswahl heller Materialien führt zu einer Hitzereduktion. Die Dächer von niedrigeren Gebäuden werden intensiv begrünt. Dächer von höheren Gebäude werden extensiv begrünt und mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.
Möglichst viele Flächen sollen unversiegelt ausgestaltet werden. Die natürlichen Bodeneigenschaften sollen erhalten werden. Dadurch bleibt der natürliche Wasserkreislauf intakt und sorgt durch die Verdunstungskühlung an heißen Tagen für angenehmere Temperaturen. Zudem werden die Auswirkungen von Starkniederschlägen gemindert und die Anpassung an den Klimawandel erhöht. Bei Starkregen wird das Wasser in sogenannten Retentionsflächen gesammelt.
Zeitplan und weitere Schritte
Bereits vor Beginn der Planungen sowie im weiteren Planungsverlauf hatte die Bevölkerung die Möglichkeit, Anregungen und Ideen einzubringen. Diese wurden den Planer*innen sowie den Jury- Mitgliedern eines städtebaulichen Wettbewerbs vorgelegt. Das Siegerprojekt stammt vom Wiener Architekturbüro SUPERBLOCK und vom Wiener Freiraumplanungsbüro YEWO LANDSCAPES. Dieses wurde zu einem städtebaulichen Leitbild weiterentwickelt und dient als Grundlage für einen neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan.
Nach Beschlussfassung durch den Wiener Gemeinderat wird der Qualitätsbeirat des wohnfonds_wien- Ein Expert*innengremium die Entwicklung des Gebietes bis zur baulichen Umsetzung begleiten, um die bestmögliche Qualität für das Gebiet zu erreichen. 2029 wird voraussichtlich die Besiedelung der ersten Wohnungen möglich sein.
Weiter Informationen zum Stadtquartier Eibengasse
Überblicks-Grafik zum Download hier