Regionalpark DreiAnger: riesiges Naherholungsgebiet im Norden Wiens

(c) Stadt Wien / C. Fürthner

Mit der Bim zum Park: Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, aber auch angesichts der Auswirkungen des Klimawandels, wird einem der Wert qualitätsvoller Naherholungsgebiete immer mehr bewusst, noch dazu, wenn sie öffentlich gut erreichbar sind. Ein neues, bundesländerüberschreitendes Naherholungsgebiet mit insgesamt 3.000 Hektar Fläche ist der Regionalpark DreiAnger im Nordosten Wiens. Dieser bekommt nun ein neues Leitsystem, Pfade und Rastplätze erschließen die naturnahe „grüne Lunge“ für rund 400.000 Menschen im unmittelbaren Einzugsgebiet.

Im Regionalpark werden nicht nur „Win-Win-Situationen“ zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Ansprüchen gefördert, sondern er ist auch ein gelungenes Beispiel für die landesgrenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Wien, Niederösterreich, den Bezirken Floridsdorf und Donaustadt sowie der Gemeinde Gerasdorf.

Wegeleitsystem: Naturerlebnis Regionalpark erkunden

Um den Regionalpark noch besser erkunden und gezielt „erwandern“ zu können, sorgt ein neues Leitsystem ab sofort für Orientierung. Fünf ausgeschilderte Wanderrouten, vom kurzen Spaziergang bis zur gemütlichen kurzen Wanderung laden ein, die Landschaft im Norden Wiens zu Fuß zu entdecken. Zugleich markiert das neue Wegeleitsystem auch kurze Alternativwege abseits der Routen in die drei Orte Stammersdorf, Gerasdorf und Süßenbrunn. An wichtigen Wegpunkten geben Hinweistafeln Überblick über den Verlauf der Rundwanderwege und verweisen auf Verhaltensregeln, um das Bedürfnis nach Erholung und Sport mit Landwirtschaft und Natur in Einklang zu bringen.

Exkursionsprogramm ab Mai

Unter fachkundiger Leitung kann zudem die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt des Regionalparks bei Tag, aber auch in der Dämmerung und bei Nacht, erforscht oder im Rahmen von Fotoworkshops vor die Linse geholt werden. Ein abwechslungsreiches Exkursionsprogramm bietet Informationen über unterschiedliche Tierarten, die ihren Lebensraum im Regionalpark haben. Auch den Einfluss der Menschen auf die Natur und Artenvielfalt wird thematisiert. Alle Führungen sind kostenlos. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist begrenzt, eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.

Mit der Bim zum Park

Den Regionalpark DreiAnger erreicht man am besten mit den Straßenbahnlinie 30 und 31, ein Eingang des Regionalparks liegt unweit der Endstation in Stammersdorf.

Die Wegebeschreibungen sowie alle Details zum Programm bzw. zur Anmeldung unter: www.regionalpark.wien.at. Ein Übersichtsplan sowie eine Storymap geben auf der Website einen Überblick über das Gebiet. Exkursionsprogramm und Plan liegen zudem in den Bezirksämtern bzw. der Gemeinde Gerasdorf auf.

Ein Regionalpark – zwei Bundesländer – drei Orte

Der Name Regionalpark „DreiAnger“ geht auf die drei Angerdörfer Stammersdorf, Gerasdorf bei Wien und Süßenbrunn zurück, die Ankerpunkte für den Grünraum darstellen. Das Gebiet umfasst eine Grünraumverbindung vom Bisamberg über Gerasdorf bis zum zukünftigen Norbert-Scheed-Wald im 22. Bezirk mit einer Größe von rund 3.000 Hektar. Das Projekt war nicht zuletzt eine Initiative des Stadt Umland Managements mit dem Ziel, die Landschaft punktuell um einzelne Elemente anzureichern und für die Erholungsnutzung attraktiver zu gestalten. Damit soll die Eigenheit des Landschaftsraums bewahrt und die Identifikation mit dem Landschaftsraum gestärkt werden. Die örtliche Landwirtschaft als prägendes Element der Landschaft stellt dabei eine wesentliche Grundlage Regionalparks dar.

Den Rahmen für die Regionalpark-Planungen bildete das EU-Projekt „LOS_DAMA!“, das aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung durch das INTERREG Alpine Space Programme kofinanziert wird.  Gemeinsam mit Partnern, wie der Stadt München, wurden im Zuge des Projekts Wege gesucht, um die stadtregionalen Landschaften zu sichern, aufzuwerten und erfolgreich zu managen.

Mehr unter www.regionalpark.wien.at

 

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