Stadtquartier „Neues Landgut“ – ein vielfältiger und grüner Lebensraum entsteht
Der planerische Dornröschenschlaf ist vorbei: Was über viele Jahre als Besprechungs- und Planungs-Backup-Gebiet für das „Jahrhundert-Projekt Hauptbahnhof“ diente, wird nun städtebaulich entwickelt: Das „Neue Landgut“, so der Name des neun Hektar großen Dreiecks zwischen Laxenburger Straße, Landgutgasse und ÖBB-Trassenführung, startet in eine neue Zukunft.
Eine Zukunft, die – entsprechend den Anforderungen – städtisch ausfällt: Insgesamt 1.500 Wohnungen, davon über die Hälfte sozial gefördert, werden hier bis 2026 entstehen. Private Eigentumswohnungen komplettieren den lokalen Wohnungsmarkt. Der Büroanteil beträgt unter 5 Prozent. Hochhäuser sind keine geplant.
Neuer Bildungscampus mit Grünfassade
Zentrale Bedeutung kommt auch dem neuen Bildungscampus Innerfavoriten für 1.100 Kinder und Jugendliche zu. Der Baustart ist mit Frühjahr 2021 bereits getaktet, die Eröffnung wird zum Schulbeginn 2023 sein. Dem Campus, der auch eine Musikschule vorsieht, direkt vorgelagert ist eine 10.000 Quadratmeter große Erholungsfläche, die das „grüne“ Zentrum des neuen Viertels sein wird. Hier sind auch diverse Lokale und Geschäfte für die Nahversorgung eingeplant. Von außen betrachtet wird den neuen Campus eine teils über Stockwerke reichende Außenbegrünung auszeichnen. Insgesamt investiert die Stadt Wien rund 90 Millionen Euro in den nächsten Jahren, davon 70 Millionen für den neuen Campus.
Historisch erfreulich: Die Gösserhalle aus dem Jahr 1902 , wie auch die benachbarte Inventarhalle (ca.1890) , werden als lokale Identitätsangebote für neue Nutzungen fit gemacht. Apropos Geschichte: Was dem Besucher heute als eher leeres Gebiet entgegentritt, war die längste Zeit „die“ zentrale Reparaturwerkstätte der ÖBB für den nahe gelegenen ehemaligen Südbahnhof. Die ersten Gebäude gehen bis in die 1850er Jahre zurück.
Zurück in die Zukunft: Das Neue Landgut verfügt über eine sehr gute öffentliche Anbindung. Nicht nur, dass der Hauptbahnhof in Fußnähe liegt, neue Rad-und Fußwege – etwa entlang der verbreiterten Laxenburger Straße oder der Landgutgasse – , aber auch die Anbindung an die U1 bzw. an die Straßenbahnlinie O unterstreichen die sanfte Mobilität in diesem neuen Grätzel.
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