Wie wohnen wir morgen? – Schlusspräsentation der IBA_Wien 2022

© Wolfgang Thaler

Es ist soweit! Die Internationale Bauausstellung Wien hat am 23. Juni 2022 ihre Schlusspräsentation gestartet. Dabei rücken mehr als 100 Projekte in den Mittelpunkt, die „Neues soziales Wohnen“ thematisieren. Die Quartiersentwicklung, Klimawandel, Leistbarkeit und die Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Internationale Bauausstellungen wurden in Deutschland entwickelt und haben dort eine mehr als 100-jährige Tradition. Dabei standen immer große Entwicklungsschritte im Zentrum, die besondere Aufmerksamkeit und gemeinsame Aktivitäten erforderten, um eine Stadt oder eine Region fit zu machen für künftige Herausforderungen.

In Wien hat das Thema Wohnen einen besonderen Stellenwert, der auch international eine herausragende Rolle einnimmt. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen durch den Klimawandel, die Pandemie oder andere globale Krisensituationen, die sich auf unseren Alltag auswirken, muss aber auch hier das Thema Wohnen sehr sorgfältig weiterentwickelt werden. Mit der IBA_Wien 2022 wurde erstmals in Österreich eine Internationale Bauausstellung ins Leben gerufen. Das Projekt wurde 2016 von der Stadt Wien ausgerufen und geht Mitte des Jahres ins mit Spannung erwartete Finale. Die seitdem entstandenen Projekte werden bis 18. November 2022 zu Ausstellungsobjekten der IBA_Wien 2022.

Quer über die Stadt verteilt, werden 15 Einzelprojekte und neun Quartiere vor den Vorhang geholt, die beispielgebend für neue Formen des sozialen Wohnens sind – zusätzlich gibt es eine große Ausstellung im IBA-Zentrum, in der Nordwestbahnstraße 16 im 20. Bezirk. Ein umfangreiches Programm für Jung und Alt, sowie Führungen und Spaziergänge durch IBA-Quartiere und IBA-Projekte geben einen eindrucksvollen Einblick über die mehr als 100 Projekte der Internationalen Bauausstellung Wien 2022.

Biotope City © IBA_Wien/ Y. Fetz

Projekte mit Zukunft im Rampenlicht

In Summe können im Rahmen der Schlusspräsentation neun Stadtviertel entdeckt werden, die beispielgebend für neue Formen des sozialen Wohnens sind. Das Quartier Neu Leopoldau, das auf dem Gelände eines ehemaligen Gaskraftwerks realisiert wird, rückt ebenso in den Mittelpunkt wie das Sonnwendviertel mit seinen innovativen Quartiershäusern. Die Wolfganggasse mit einem Schwerpunkt für Alleinerziehende, die Biotope City, bei der trotz hoher baulicher Dichte auf maximale Begrünungsmaßnahmen gesetzt wird oder das Quartier „Am Seebogen“, mit dem Fokus Wohnen und Arbeiten. In diesem Quartier befindet sich auch der IBA-Infopoint im IBA-Projekt Forum Am Seebogen, einem nutzungsoffenen Stadthaus, welches eine Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten schafft. Gerade bei diesen der Quartiersentwicklung wird der interdisziplinäre Ansatz der IBA_Wien besonders augenscheinlich.

Zu den herausragenden Einzelprojekten zählt etwa das vivihouse, das auf einem innovativen Bausystem zur Errichtung mehrgeschossiger Gebäude für gemischte Nutzungen basiert. Diese modulare Holzskelettbauweise wurde speziell für den Einsatz ökologischer Rohstoffe optimiert. Einen weiteren zukunftsorientieren Ansatz verfolgt auch das Wohnprojekt MGG²², welches thermische Bauteilaktivierung zum Heizen und Kühlen mit Windenergie einsetzt. Um den Ansatz einer Kreislaufwirtschaft geht es im Rahmen des Innovationsprojekts HOUSEFUL. Das damit in Verbindung stehende LooPi kann zudem im Rahmen der Schlusspräsentation beim IBA-Zentrum besichtigt werden.

vivihouse © Raumposition/ D. Wizke

Öffnungszeiten der Ausstellung:

Mo, Di                    14 – 18 Uhr (nicht im Juli & August)

Do                          14 – 20 Uhr

Fr, Sa                     10 – 18 Uhr