„Gemma Zukunft“ – Spaziergänge der Stadtentwicklung im dritten Jahr mit 80 Touren und Teilnehmer*innen-Rekord

© Austria Guides for Future / Martin Jordan

Spaziergangsangebot 2024 begeisterte über 1.200 Teilnehmer*innen mit bunter Themenvielfalt und über 80 Touren. 

Von April bis Oktober gehen und radeln im Rahmen von „Gemma Zukunft“ jedes Jahr stadtplanungsinteressierte Menschen durch ein Wien, das sich laufend verändert und weiterentwickelt. Und diese Interessierten werden immer mehr. 2024 verabschiedet sich das Spaziergangs-Programm mit einem neuen Teilnehmer*innen-Rekord in die Winterpause: Über 1.200 Menschen nahmen am dem abwechslungsreichen und vielseitigen Programm heuer teil – 500 mehr als im letzten Jahr. Von geführten Touren durch das Logistikzentrum des Wiener Hafens über Silent Walking Discos entlang Landstraßer Seitengassen bis hin zu Spaziergängen durch den essbaren Wiener Wald war für jede*n etwas dabei. Im nächsten Jahr geht es weiter – Interessierte erwartet ab April wieder ein spannendes Programm mit vielen Highlights.

© Stadt Wien / Gerd Götzenbrucker

Gekommen um zu bleiben

Seit 2022 lädt die Stadt Wien mit „Gemma Zukunft“ dazu ein, einen Blick hinter die Kulissen der Stadtplanung zu werfen. Bei den geführten Spaziergängen ist Stadtentwicklung nicht auf dem Papier, sondern direkt auf Baustellen, in umgestalteten Straßen oder in geschützten Grünräumen zu erleben. Die Themenvielfalt war in der heurigen Saison 2024 besonders groß. Mit dem letzten Spaziergang Ende Oktober blickten Teilnehmer*innen gar in die „Unterwelt“ Wiens – unter den Asphalt – und auf sichtbare Spuren der unterirdischen Infrastruktur.

Die meisten Gemma Zukunft-Touren finden jedoch über Tage statt – bei mehr als 80 Spaziergängen und Radtouren erhalten die Teilnehmenden Infos zu gender-sensibler Stadtplanung, klimafitter Umgestaltung von Straßen, „Soja im Gemeindebau“ und erfahren, was eine Smart Klima City ausmacht. Die Teilnehmenden bekommen bei Gemma Zukunft einen umfassenden Einblick in die diversen Themenfelder, mit denen sich die Stadt Wien auseinandersetzt und die es – beispielsweise bei Umgestaltungen – zu koordinieren gilt. Der Spaziergang als klimafreundliche Fortbewegung zahlt auch in die Ziele der 15-Minuten-Stadt bzw. der aktiven Mobilität ein, die die Stadt Wien in der Stadtplanung umsetzen möchte.

Strategien auf den Boden bringen

Quelle: Stadt Wien und Wiener Linien.

Die Spaziergänge von Gemma Zukunft vermitteln: Wien wächst und bleibt dabei lebenswerteste Stadt der Welt. Mit vorausschauender Planung und Mut zur Veränderung kann die Stadt die großen Herausforderungen unserer Zeit meistern. Das Zu-Fuß-Gehen wird oft als Selbstverständlichkeit gesehen, weil jede*r von uns täglich Wege zu Fuß erledigt. Wie stark der Anteil am Zu-Fuß-Gehen tatsächlich ist, verdeutlicht der Modal Split: 32% aller Wege legen die Wiener*innen zu Fuß zurück – somit sind die Fußgänger*innen nicht nur auf dem Stockerl, sondern teilen sich sogar gemeinsam mit den Öffis den ersten Platz.

Mit Gemma Zukunft legt die Wiener Stadtplanung jedoch nicht nur einen Schwerpunkt auf die sogenannte aktive Mobilität, zu der auch das Zu-Fuß-Gehen gehört. „Das Wichtigste ist, dass wir als Stadt einen Plan haben – wir kennen die Strategien und Maßnahmen, die es in Zukunft braucht“, erklärt Clemens Horak, Leiter der Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung, die das Programm kuratiert. „Das können wir mit Gemma Zukunft auch den Bürger*innen näherbringen, sie erleben hier hautnah, wie Projekte den Sprung vom Strategiepapier in den Stadtraum schaffen.“

Die Touren, die oftmals von Mitarbeiter*innen des Magistrats geführt werden, bieten auch Raum für Fragen und Diskussion. Expert*innen aus rund 14 Dienststellen begleiten die Spaziergänge mit ihrem Wissen, beispielsweise zur Instandsetzung der Nikolaitragwerke in der Westausfahrt, zur Entstehung des ersten Wiener Supergrätzls in Favoriten oder zur Planung und Umsetzung von Straßenbahnprojekten wie etwa der Linie 12 oder der Linie 18.

Gemma Zukunft im Stadt Wien Podcast

Die nächste Spaziergangssaison beginnt im April 2025, das Programm ist Ende März online verfügbar. Interessierte können sich in der Zwischenzeit Hintergründe zum Programm als Podcast ins Wohnzimmer holen: in der Folge „Gemma Zukunft – Spazierend die Stadt von Morgen entdecken“ des Stadt Wien Podcasts erzählen die Organisatorinnen, wie Gemma Zukunft entstanden ist und warum es Sinn macht, Bürger*innen Stadtentwicklungsprojekte mit Spaziergängen näher zu bringen.

Link zum Podcast: https://www.buzzsprout.com/1162916/episodes/15513467

Weitere Infos finden Sie unter: www.wienzufuss.at/gemma-zukunft/

© Stadt Wien / Gerd Götzenbrucker