Aspern Seestadt: Mehr Flächen für innovative Betriebe, Sport- und Grünanlagen
Am 12. Oktober 2021 wurde eine Aktualisierung des Masterplans für die Seestadt Aspern in der Stadtentwicklungskommission beschlossen.
Stellantis (früher Opel) benötigt manche Flächen, unter anderem ihre ehemalige Anschlussbahn, nicht mehr. Die freiwerdenden Flächen werden innovativen Betrieben zur Verfügung gestellt. So siedeln sich derzeit zwei Pharmaunternehmen in der Seestadt an. Biomay, ein international ausgerichteter biopharmazeutischer Auftragshersteller und –entwickler ist in der Produktion und Entwicklung in den Bereichen Gen- und Zelltherapie und mRNA Vakzinierung tätig und wird seinen Betrieb in der Seestadt im 1. Quartal 2022 aufnehmen. Die Firma Hookipa beschäftigt sich mit Impfstoffforschung und –entwicklung und der Entwicklung von Immuntherapeutika. Der erste Spatenstich für deren Standort in der Seestadt ist kürzlich erfolgt. Auch ein dritter pharmazeutischer Betrieb hat jetzt angekündigt, einen Standort in der Seestadt zu errichten.
Darüber hinaus ist die Seestadt auch Vorreiterin in gemischten Strukturen. Wo möglich entstehen gemischte Baufelder – in Wohngebäuden werden verträgliche Betriebe integriert, monofunktionale Bürogebiete werden vermieden, Integration von Wohnen an sinnvollen Standorten wird forciert.
Die Entwicklung der Hochhäuser in der Seestadt wird durch eine Lenkungsgruppe begleitet.
Durch den Abbau der Gleise entfällt auch eine Barriere zwischen der Seestadt und dem östlich angrenzenden Wohngebiet und die Grünräume können besser vernetzt werden. Es entsteht Platz für neue Sportnutzungen, wie zum Beispiel einem neuen Hallenbad im Osten der Seestadt Aspern. Auch die städtebauliche Einbettung des geplanten neuen Trainingszentrums des Österreichischen Fußballbunds (ÖFB) wurde präsentiert.
Die von der Stadtentwicklungskommission beschlossene Präsentation ist hier als PDF verfügbar.
Ich schlage vor, einen Teil der U2 als neue Spange zwischen Donauspital über Aspern nach Seestadt zu errichten. Es könnte dann ein Zug wie bisher und der nächste Zug über Aspern fahren und die neuen Teile der Seestadt und der neuen Industriegebiete beim Opel-Werk besser verbinden.
Es wäre schön gewesen, wenn die U2 gleich bis an die Stadtgrenze mit einem ordentlichen Park&Ride System gebaut worden wäre, damit wäre sowohl dem Verkehrschaos als auch der Umwelt geholfen.
Eine U-Bahn durch den Ortskern von Aspern zu führen würde den Ortskern endgültig zerstören (siehe Bauvorhaben Erzherzog-Karl-Stadt Süd und rund um die U-Station Aspernstraße – und was in dieser verkehrsgünstigen Gegend sonst noch kommen wird).
Wichtiger wäre, die Straßenbahnlinie 25 bald, wie geplant durch den Ortskern Aspern und vom Süden durch die Seestadt, zur U-Station Aspern Nord – Nelson Mandela Platz – zu führen
Der Abbau der Gleisanlage ist nicht nachvollziehbar. Damit fördert man nur wieder den Transport per LKW, deren es ohnehin schon zu viele sind.
Tatsächlich sollte man die Gleisanlage nicht vorschnell entfernen, es könnten sich auch Firmen finden und ansiedeln, die einen Transportbedarf per Bahn haben.