Spatenstiche für die Zukunft

© Kronaus Mitterer Architekten

Um den Anforderungen einer sich stetig entwickelnden Gesellschaft gerecht zu werden, sind innovative Konzepte für Schulgebäude gefragt, die nicht nur Raum zum Lernen, sondern auch Raum zum Entfalten bieten. Der Spatenstich für Neubauten, Erweiterungen und Sanierungen von Schulen ist daher mehr als nur der Beginn einer Bauphase – es ist ein Symbol für Fortschritt und das Engagement der Stadt Wien für die nächsten Generationen.

In diesem Sinne starteten 2025 wieder Bauarbeiten zu mehreren Projekten im Auftrag der Abteilung Stadt Wien – Schulen (MA 56).

Spatenstiche 10., Feuchterslebengasse 65 und 21., Dr. Skala-Straße 43-45

An zwei Volksschulen startete in den vergangenen Monaten die Bauphase:

  • 10., Feuchterslebengasse 65 (Sanierung des Bestandes, Errichtung eines neuen Mittelschulgebäudes sowie Erweiterung der bestehenden Volksschule)
  • 21., Dr. Skala-Straße 43-45 (Sanierung des Bestandes und Erweiterung der bestehenden Volksschule)

Neben dem Neubau von Bildungseinrichtungen, ist auch die kontinuierliche bauliche Erweiterung bestehender Pflichtschulen erforderlich, um wienweit ein flächendeckendes, zusätzliches, bedarfsgerechtes Schulraumangebot zu schaffen. Innovative Energiekonzepte wie eine Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage und Holzfassaden mit Begrünung sind Teil der Initiative der Stadt Wien für nachhaltiges Bauen. Durch Sanierungen können Schulen nicht nur modernisiert, sondern auch energieeffizient gestaltet werden, was langfristig Kosten spart und die Umwelt schont. Zudem ist eine ansprechende und sichere Lernumgebung ein wichtiger Aspekt für den Bildungserfolg der Schüler*innen, sowohl in den Bestandsobjekten, als auch in neu errichteten Bildungsräumen. Deshalb setzt die Stadt Wien viel wert auf die Entwicklung und Umsetzung von modernen pädagogischen Konzepten: Offene Lernlandschaften, schulische Tagesbetreuung, Turn- und Bewegungsräume sowie großzügige Multifunktionsflächen und Terrassen, die zum Lernen, Spielen und Verweilen einladen sind nur einige der Merkmale. Die Umbaumaßnahmen an beiden Standorten ermöglichen es bspw. auch das bereits erprobte Clusterkonzept umzusetzen. Dieses bietet mehr Raum für Zusammenarbeit zwischen den Klassen eines Clusters und ein flexibles Lernumfeld, auch außerhalb des Klassenzimmers. Ein weiteres zentrales Thema ist die Barrierefreiheit. Da der 21., Dr. Skala-Straße 43-45 im Endausbau, neben 17 Bildungsräumen mit schulischer Tagesbetreuung, 5 Bildungsräume für Schüler*innen mit erhöhtem Förderbedarf (SIP) zur Verfügung stehen werden, ist besonders bei diesem Projekt der flächendeckende barrierefreie Zugang zu Klassen und gemeinschaftlichen Räumen essenziell.

Spatenstich Zentralberufsschulgebäude in der Seestadt

Bürgermeister Michael Ludwig und Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling führten am 2. April 2025 den offiziellen Spatenstich zum geplanten Zentralberufsschulgebäude in der Seestadt durch. Das neue Gebäude soll nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Zentrum der Gemeinschaft und des sozialen Austauschs werden. Das Projekt wird im Rahmen des Bildungseinrichtungen-Neubauprogramms (BIENE), dem derzeit ambitioniertesten Hochbauprogramm der Stadt Wien, realisiert. Sieben bestehende Berufsschulen werden an diesem Standort zusammengelegt und ermöglichen damit eine effizientere Nutzung von Ressourcen sowie den Austausch zwischen den verschiedenen Fachrichtungen. Um die Lehrlinge bestens auf ihren Beruf vorzubereiten werden spezielle Unterrichtsräume, die zukünftige Arbeitsbedingungen simulieren sollen, geschaffen.  Eine „Shopping Mall“, ausgestattet mit Geschäften, Bankfilialen und Reisebüros, sowie Büroräumlichkeiten werden dafür eingerichtet. Diese „aktiven Lernumgebungen“ wurden im Rahmen eines Reallabor-Projekts in Zusammenarbeit mit Pädagog*innen und Expert*innen der TU Wien entwickelt. Während der Ausarbeitung des neuen räumlichen Konzepts erhielten die Lehrenden vom FoB internationale Beispiele moderner Lernumgebungen. Verschiedene Modelle wurden im regulären Unterricht getestet und anschließend gemeinsam mit maximal 20 Pädagog*innen weiterentwickelt. Dadurch haben sie einen wertvollen Beitrag zur optimalen Raumgestaltung für die Schüler*innen der Zentralberufsschule Seestadt, aber auch für zukünftige Berufsschulen, geleistet.

Partizipation

Bei solchen Vorhaben ist die Einbindung der Stakeholder*innen besonders wichtig. Sie kennen den Standort und ihre Bedürfnisse am besten und können damit das Projekt maßgeblich unterstützen. Pädagog*innen, Schüler*innen, Eltern und Vertreter*innen außerschulischer Organisationen werden in Partizipationsprozessen aktiv von der Konzeptions- bis zur Realisierungs- und Umsiedlungsphase begleitet. Das aktive Mitwirken von Schüler*innen bspw. durch Kreativ-Ateliers fördert das Zugehörigkeitsgefühl und bereichert das Projekt mit vielen Perspektiven und Ideen. Auch mit den Pädadgog*innen werden Einbindungsformate z.B. zum Thema Farb- und Materialkonzept, Planmöbel und Spielgeräte organisiert. Eltern werden über den gesamten Prozess hinweg miteingebunden und informiert. Die Schulleitungen begleiten die Projekte. Ein reger Austausch zwischen den Bauherrinnenvertreter*innen und der Öffentlichkeit ist ebenfalls entscheidend um sicherzustellen, dass die Zubauten und Sanierungen den Erwartungen entsprechen und die Bauphasen reibungslos verlaufen.